Rezension: Mary Jane Beaufrand „Dunkle Wasser“

Stille Wasser sind tief und schlammig

Buchinhalt:

Veronica, kurz Ronnie genannt, zog mit ihren Eltern in einen kleinen ländlichen Ort, um der Großstadt Portland zu entfliehen. Sie führen fortan eine kleine Pension, in der Ronnies Vater sich erholen, ihre Mutter ihrer Back- und Kochleidenschaft frönen kann und Ronnie, die muss sich mit der Tatsache abfinden. Sie wäre viel lieber in der Großstadt geblieben. Doch dann lernte sie Karen kennen. Ein kleines Mädchen, die sie in die fantastische Welt der Natur entführt, mit der sie Kieselsteine übers Wasser hüpfen lässt, auf Spurensuche geht etc. Bis zu jenem grausigen Tag: Ronnie findet Karen tot im Wasser. War es ein Unfall oder war es gar Mord? Dann findet sie auch noch ihre Freundin Gretchen im Drogenrausch im Badezimmer. Ronnie macht sich auf die Suche nach Antworten und merkt gar nicht, dass sie sich in Lebensgefahr begibt bis man auch ihr nach dem Leben trachtet.

Rezension:

Dieser Jugendthriller ist eine gute Mischung aus Thriller, Liebesroman und wie aus dem realen Leben wie man sie in Großstädten und aus dem TV kennt. Es geht um verschiedene Menschen und unterschiedliche Lebensumstände und besonders auch darum, wie schnell man „abrutschen“ kann, wenn man mit den falschen Leuten befreundet ist.

Von den Charakteren gefielen mir Ronnie und Karen am Besten. Ronnie mit ihrer städtischen Angst, da sie die Natur in dieser Art so noch nie erlebt hatte, und ihrem Willen und ihrem Mut alles aufzuklären. Das hat mich sehr beeindruckt. Und Karen, der kleine kindliche Wirbelwind, der alles sieht, erlebt, anfasst, beobachtet und irgendwie nie still stehen kann. Karen ist wirklich sehr gut in den Rückblicken beschrieben worden, so dass man ein sehr gutes Bild von ihr erhalten hat. Tomàs fand ich auch witzig, besonders als er unter seinen starken Schmerzmedikamenten endlich seine Schüchternheit ablegte. Hier musste ich besonders breit schmunzeln.

Der Verlust der kleinen besten Freundin Karen wird sehr gut mit Hilfe des „Fluss-Geistes“ beschrieben und wie eisern Ronnie versuchte, den Mord aufzudecken. Dies wurde sehr spannend geschildert, so dass ich besonders gegen Ende das Buch gar nicht mehr bei Seite legen konnte. Da gibt es verschiedene kleine Hinweise, ein zugelaufener verwundeter Hund, Diebstahl, Drogenmissbrauch uvm. bis es letztendlich zum Showdown führt.

Aber auch die Liebe kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Denn Ronnie ist heimlich tierisch verknallt in Keith. Allerdings warnt Gretchen Ronnie immer wieder vor ihm. Und da ist auch noch Tomàs, der wie ein großer Bruder für sie ist und vielleicht auch mehr?! Lasst euch einfach überraschen und lest dieses Buch!!!

Ich finde „Dunkle Wasser“ ist ein gelungenes Werk aus Action, Krimi, Thriller, Liebe und einer riesigen Portion Realität, die einem zeigt, wie hart das Leben sein kann, wenn man es mit den falschen Leuten zu tun bekommt. Es ist eine tolle spannungsgeladene und auch witzige Geschichte in einem angenehmen Schreibstil und schönen Beschreibungen. Das Ende hätte von mir aus gern noch etwas ausführlicher sein können. Ich hätte zu gern gewusst, wie die Gerichtsverhandlung ausgegangen ist und wie es in Sachen Liebe weitergeht…

Diesem spannenden Buch gebe ich 4 von 5 Punkten und freue mich auf weitere Bücher der Autorin Mary Jane Beaufrand.

Ich bedanke mich beim Coppenrath-Verlag für die freundliche Bereitstellung dieses Buches!

  • Gebundene Ausgabe: 263 Seiten
  • Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1., Aufl. (Februar 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3815750946
  • ISBN-13: 978-3815750940
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre
  • Originaltitel: The River
  • Größe und/oder Gewicht: 21,2 x 14,8 x 3,2 cm
  • Preis: 12,95 Euro