Leckerer Käsekuchen mit Jochelbeeren

Wie ich euch am Dienstag berichtete, habe ich ganz fleißig Jochelbeeren geerntet und kam dabei aus dem Schmatzen nicht mehr heraus. Ich habe es geschafft, noch einige Jochelbeeren für einen Kuchen übrig zu lassen und möchte euch nun mein eigens kreiertes Rezept von Käsekuchen mit Jochelbeeren nicht vorenthalten.

Zutaten

750 g Quark, lactosefrei

100 g Margarine

5 Eier

400 g Zucker

2 – 3 Spritzer frisch gepresster Zitronensaft

1 Pr. Salz

1 Pck. Puddingcreme /-pulver backfest (!)

1 Pck Backpulver

1 EL Mehl

3 Hände voll frisch gewaschene Jochelbeeren (am Besten aus eigener Ernte)

 

Zubereitung

– alle Zutaten (außer die Jochelbeeren) in eine große Schüssel geben, alles vorsichtig mit einem Esslöffel unterheben

– anschließend mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe vermischen bis eine cremige zähe Flüssigkeit entsteht

– eine runde Backform (Durchmesser 26 cm) einfetten und mit Semmelbröseln behaften

– Quarkmischung zur Hälfte in Backform geben und Jochelbeeren hineinsinken lassen

– die restliche Quarkmischung auf die Jochelbeeren verteilen

– Backform in  den vorgeheizten Backofen schieben und alles bei 180°C ca. 60 min goldbraun backen

– Kuchen bei ausgeschalteten Backofen eine Weile drin stehen lassen, damit er nicht zusammensackt

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Dieser Kuchen vereinigt gleich zwei meiner liebsten Kuchen – zum einen Stachelbeer-Streuselkuchen, zum anderen Käsekuchen 🙂 Es schmeckt einfach himmlisch! Probiert es selbst und lasst es euch schmecken!

Euer Schneewittchen

 

 

Weihnachtlicher Lukullus

Lukullus, auch evtl. bei euch bekannt als Kalter Hund, Kalte Pracht, Kekstorte, Kalte Torte, Kalte Schnauze, Schwarzer Peter, Kalter Igel, Wandsbeker Speck oder Kellerkuchen ist eines meiner Lieblingskuchen seit ich denken kann. Da ich allerdings auch leidenschaftlich gern – nicht nur zur Weihnachtszeit – Spekulatiuskekse esse, kam mir heute die Idee, doch beides miteinander zu kombinieren.

Zutaten

150 g Zartbitterkuvertüre, grob gehackt (lactosefrei)
400g Vollmilchkuvertüre, grob gehackt (lactosefrei)
200g Sahne (lactosefrei)
2 Päckchen Vanillezucker
1 Pck Spekulatius

Zubereitung

1.) Kuvertüre und Sahne im Wasserbad bei mittlerer Hitze langsam schmelzen lassen. Anschließend Vanillezucker hinzufügen und die ganze Masse etwas abkühlen lassen.
2.) Die Kastenform mit Backpapier/einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel auskleiden. Den Boden zuerst mit 1 Schicht Spekulatiuskeksen belegen, anschließend mit etwas Schokoladenmasse bedecken, dann wieder Spekulatiuskekse abwechseln und so weiter mit Keksen und Schokoladenmasse schichten bis die Kastenform gefüllt ist. Mit Schokolade enden lassen.
3.) Die gefüllte Kastenform in den Kühlschrank stellen und dort ca. 6 Stunden lang fest werden lassen.
4.) Kastenform aus dem Kühlschrank nehmen, Kastenforminhalt auf einen langen Teller/Brett umstürzen, von Backpapier/Folie befreien, anschneiden und glücklich sein.

TIPP: Dieser leckere weihnachtliche Genuss schmeckt auch gut mit einem leckeren heißen Kakao bzw. Apfel-Zimt-Tee!

Apfel-Käsekuchen /Apfel-Quarkkuchen (lactosefrei)

Zutaten

1 kg Quark, lactosefrei

100 g Margarine

6 Eier

400 g Zucker

1 Zitrone

1 Pr. Salz

100 g Grieß (Weichweizengrieß)

1 Pck Backpulver

1 EL Mehl

6 Äpfel, je nach Größe und Geschmack

Zubereitung

– Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden oder raspeln

– alle Zutaten ohne die Äpfelwürfel in eine große Schüssel geben, alles vorsichtig mit einem Esslöffel unterheben und anschließend mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe vermischen bis eine cremige zähe Flüssigkeit entsteht

– eine runde Backform einfetten und mit Semmelbröseln behaften

– die Hälfte des Teiges Quarkmischung in Backform geben, Äpfelwürfel darüber gleichmäßig verteilen, restlichen Teig darüber geben und glattstreichen

– Backform in Backofen schieben und alles bei 180°C ca. 60 min goldbraun backen

– Kuchen bei ausgeschalteten Backofen eine Weile drin stehen lassen, damit er nicht zusammensackt

Fertig!

Einfacher lactosefreier Quarkkuchen / Käsekuchen

Zutaten

1 kg Quark, lactosefrei

100 g Margarine

6 Eier

400 g Zucker

1 Zitrone

1 Pr. Salz

100 g Grieß (Weichweizengrieß)

1 Pck Backpulver

1 EL Mehl

Zubereitung

– alle Zutaten in eine große Schüssel geben, alles vorsichtig mit einem Esslöffel unterheben und anschließend mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe vermischen bis eine cremige zähe Flüssigkeit entsteht

– eine runde Backform einfetten und mit Semmelbröseln behaften

– Quarkmischung in Backform geben

– Backform in Backofen schieben und alles bei 180°C ca. 60 min goldbraun backen

– Kuchen bei ausgeschalteten Backofen eine Weile drin stehen lassen, damit er nicht zusammensackt

Fertig!

TIPPS zur Variation

– anstatt Grieß kann auch Puddingpulver untergehoben werden, wird etwas lockerer

– Zugabe von Rosinen, auch eingelegt in Rum, schmeckt sehr lecker

– Zugabe von Früchten, wie z. B. Mandarinen, Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren etc. – je nach Lust und Laune

– Schokoladenüberzug über den gesamten Quarkkuchen – so lieben ihn z. B. Amerikaner

Lactoseintoleranz: Vorsicht auch vor diesen Produkten

Sie sind harmlos, doch nicht für lactoseintolerante Patienten. Denn da bescheren sie einem u. a. Bauchbeschwerden (z. B. Krämpfe), Blähungen, Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen etc. Manchmal können auch atypische Beschwerden auftreten wie z. B. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Hautprobleme. Die Rede ist von Lebensmitteln, wie sie jeder kennt, in denen sich aber auch Lactose verbirgt – manchmal auch getarnt unter einem anderen Namen. Deshalb ist Vorsicht geboten vor Produkten wie:

  • Süßwaren: z. B. Schokolade, Sahne- und Karamellbonbons, Pralinen, Eis, Eiscreme, Milchshake
  • Brot und Backwaren: z. B. Zwieback, Kuchen, Milchbrötchen, Backmischungen
  • Instant-Erzeugnisse: z. B. Suppen, Saucen, Kartoffelpüreepulver
  • Fertiggerichte: z. B. Konserven, Tiefkühlgerichte, Fertigmenüs, Fast Food
  • Sonstiges: z. B. Fleisch und Wurstwaren, Margarine, Gewürzmischungen, Medikamente (ja auch die Pille!), Nahrungsergänzungsmittel, Käseprodukte, Joghurt, Quark und Milch (auch Frauenmilch, Stutenmilch, Kuhmilch, Ziegenmilch, Schafsmilch)

Lactose – besser bekannt unter dem Begriff Milchzucker – versteckt sich u. a. hinter Begriffen wie:

  • Laktose, Lactose
  • Lactosemonohydrat
  • Milch(-pulver)
  • Vollmilch(-pulver)
  • Molke(-pulver)
  • Süßmolke(-pulver)
  • Sauermolke(-pulver)
  • entrahmte Milch
  • Milcherzeugnisse
  • Rahm
  • Sahne(-pulver)
  • saure Sahne
  • Butter

Umso erfreulicher ist es, dass es mittlerweile einige Firmen gibt, die auch lactosefreie Produkte anbieten. Eine der größten Anbieter ist z. B. MinusL. Hiervon gibt es bereits Milch, Joghurt, Pudding, Käse (Scheibenkäse, Käsecreme), Schlagsahne, Butter, …

Ihr müsst einfach nur die Augen offen halten, denn die Produkte sind meist sehr verstreut in ausgesuchten Lebensmittelläden. Entweder nehmt ihr euch Zeit zum Suchen oder ihr fragt lieber direkt einen Verkäufer, denn nur so seid ihr auf der sicheren Seite!!!

Kleiner Tipp: Kocht und backt auch lieber selbst, denn da wisst ihr, welche Produkte verwendet worden!

Milchzuckerfreie Lebensmittel sind z. B.:

  • frisches Obst und Gemüse
  • unverarbeitetes Fleisch, Geflügel, Fisch
  • Öl
  • Eier
  • Marmelade
  • Kaffee, Tee, Frucht- und Gemüsesäfte
  • Kartoffeln, Reis, Nudeln, Getreide
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Salz
  • Sojamilch und Sojadrinks
  • Zucker, Honig, Süßstoff (flüssig)

Rosinenbrötchen (laktosefrei)

Zutaten

500 g Mehl

250 g Magerquark

8 EL Milch (laktosefrei)

6 EL Speiseöl

100 g Zucker

100 g Rosinen

1 Ei

1/2 TL Salz

1 Pck. Vanillin-Zucker

1 Pck Backpulver

Zubereitung

– alle Zutaten außer Rosinen zu einem glatten Teig rühren

– Rosinen unterheben

– Teig 5 Minuten ruhen lassen

– in 12 gleichmäßige Stücke teilen und runde Brötchen formen

– auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180°C ca. 30 Minuten goldbraun backen

Morbus Crohn (chronische Darmentzündung)

Prof. Dr. med. Stefan Endres, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

Beschreibung

Morbus Crohn (Abkürzung: M. Crohn) ist eine chronische, schubweise verlaufende Entzündung aller Schichten der Darmwand. Typische Krankheitszeichen sind Bauchschmerzen, wie bei einer Blinddarmentzündung im rechten Unterbauch mit Durchfällen ohne Blut.

Die Krankheit betrifft bei etwa 30 Prozent der Patienten ausschließlich den letzten Teil des Dünndarms (Ileum) und circa 25 Prozent isoliert den Dickdarm (Kolon). In etwa 45 Prozent der Fälle sind sowohl Dünndarm als auch Dickdarmabschnitte betroffen. M. Crohn kann jedoch auch andere Bereiche des gesamten Magen-Darm-Trakts befallen.

In gewisser Hinsicht ähnelt Morbus Crohn der manchmal nur schwer zu unterscheidenden Colitis ulcerosa (chronische Dickdarmentzündung), die jedoch auf den Dickdarm beschränkt ist. Beide Krankheiten zählen zu den sogenannten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).

Meistens tritt Morbus Crohn im Alter zwischen 15 und 34 Jahren erstmals in Erscheinung, seltener bei kleinen Kindern. Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen. In Deutschland gibt es jährlich rund fünf Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Morbus Crohn ist bis heute nicht heilbar, es lassen sich nur die Beschwerden lindern.

Ursachen

Prof. Dr. med. Stefan Endres, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

Die Ursachen für Morbus Crohn sind trotz intensiver Forschung noch nicht geklärt. Vermutlich gibt es ein Zusammenspiel zwischen erblichen, infektiösen, psychischen, vor allem aber immunologischen Faktoren:

  • Mittlerweile wurden mehrere Erbfaktoren entdeckt, die das Risiko für die Krankheit erhöhen.
  • Welche Umweltfaktoren eine Rolle spielen, ist unklar. Es wird vermutet, dass Rauchen das Erkrankungsrisiko erhöht.
  • Psychosozialer Stress steht im Verdacht, bei entsprechender Veranlagung zur Krankheitsaktivierung zu führen. Zudem kann Stress bei Morbus-Crohn-Patienten zum Auftreten erneuter Entzündungen führen.

Symptome

Prof. Dr. med. Stefan Endres, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

In den befallenen Darmabschnitten entzünden sich bei Morbus Crohn alle Schichten der Darmwand, wobei zwischen den Entzündungsherden immer wieder gesunde Stellen liegen. Heilen die erkrankten Regionen ab, hinterlässt die Entzündung Narben, die den Darm verengen. Die vernarbten Abschnitte können Darmverschlüsse verursachen.

Zusätzlich bilden sich bei Morbus Crohn abgekapselte Eiteransammlungen (Abszesse) und fehlerhafte Verbindungsgänge (Fisteln) zu benachbarten Geweben oder Organen (andere Darmabschnitte, Blase, Bauchhaut). In entzündeten Darmabschnitten werden Nahrungsbestandteile nicht mehr ausreichend aufgenommen.

Je nachdem, wie weit sich Morbus Crohn im Darm ausgebreitet hat, sind die Beschwerden sehr unterschiedlich. Viele Patienten haben über eine längere Zeit hinweg nur geringe Symptome, und es vergehen oft Jahre, bis die Erkrankung erkannt wird.

Typische Anzeichen für Morbus Crohn

Häufig sind Fisteln im Afterbereich das erste Anzeichen für einen Morbus Crohn. Durchfall, Bauchschmerzen und Gewichtsabnahme über mehr als sechs Wochen gelten als weitere Hinweise auf die Erkrankung, genauso wiederkehrende Vereiterungen (Abszesse) im Unterleib und am Darm.

  • Mehr als sechs Wochen andauernder Durchfall (drei- bis sechs Mal am Tag), meist ohne Blut
  • Schmerzen in der unteren rechten Seite des Bauches – ähnlich einer Blinddarmentzündung
  • Leichtes Fieber
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Allgemeines Krankheitsgefühl

Daneben treten bei Morbus Crohn in manchen Fällen auch noch Beschwerden außerhalb des Verdauungstrakts (extraintestinale Manifestationen) auf. Beispiele sind Gelenkentzündungen, Hautveränderungen wie Erythema nodosa (knotige und entzündliche Verdickungen der Haut) oder Wundstellen der Mundschleimhaut (Aphthen), Augenentzündungen (zum Beispiel Uveitis, Keratitis), Osteoporose, Leberentzündung.

Morbus Crohn verläuft entweder chronisch – das heißt, die Beschwerden dauern länger als sechs Monate – oder schubweise. Im zweiten Fall verschwinden die Symptome zeitweise vollständig, kommen aber nach einer bestimmten Zeit wieder. Die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall beträgt nach einem Jahr etwa 30 Prozent, nach zwei Jahren steigt sie auf bis zu 70 Prozent.

Diagnose

Prof. Dr. med. Stefan Endres, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

Am Anfang der Diagnose von Morbus Crohn stehen eine sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), die auch eine Familienanamnese umfasst, und eine körperliche Untersuchung. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt unter anderem, ob ein Druckschmerz im Bereich des Bauches vorliegt. Zudem untersucht er Mundhöhle und den After des Patienten auf typische Krankheitszeichen.

Darmspiegelung und Gewebeprobe

Die geeignetste Methode für die Diagnose des Morbus Crohn ist die Darmspiegelung (Ileokoloskopie). Dabei werden Gewebeproben aus den untersuchten Darmsegmenten entnommen. Die Proben werden im Labor unter dem Mikroskop untersucht. So lässt sich abklären, ob eine Entzündung vorliegt, wie diese beschaffen und wie sie verteilt ist. Zudem sind mögliche Fisteln oder Darmverengungen (Stenosen) erkennbar. Zusätzlich sollten auch der Magen und der Zwölffingerdarm untersucht werden (Magenspiegelung).

Die Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) der Darmwand spielt bei Morbus Crohn eine große Rolle als Screeningmethode und in der Verlaufskontrolle. Zudem können auch Röntgen-Untersuchungen unter Verwendung eines Kontrastmittels durchgeführt werden, um die Diagnose zu stellen.

Kernspintomografie (MRT) und Computertomografie (CT) zeigen Veränderungen in den Dünndarmteilen, die nicht bei der Darmspiegelung eingesehen werden können. Bei einer Blutanalyse werden zum Beispiel der CRP – ein Wert der auf Entzündungen hinweist– bestimmt, und ein Blutbild angefertigt.

Therapie

Dr. med. Nina Buschek

Schub-Therapie

Die Mehrzahl aller Patienten mit leichtem oder mittelschwerem Morbus Crohn sind ambulant behandelbar. Manchmal lässt sich ein Krankenhausaufenthalt jedoch nicht vermeiden.

Verschiedene Laborwerte können für die Entscheidung, welche Therapie bei Morbus Crohn anzuwenden ist, wichtig sein. So hilft etwa die CRP-Bestimmung, den Krankheitsverlauf zu beurteilen oder das Risiko für einen Rückfall abzuschätzen. Bei Entzündungsprozessen ist die Menge des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut erhöht. Zudem werden Anzahl und Beschaffenheit der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) untersucht, um eine Blutarmut (Anämie) aufzudecken.

Die Therapie eines akuten Krankheitsschubs bei Morbus Crohn wird in Stufen gesteigert – je nachdem, wie schwer der Schub verläuft:

Geringe Aktivität: Die lokale Therapie von Morbus Crohn mit dem Kortikosteroid (Kortison) Budesonid (pro Tag als Einmalgabe oder verteilt über drei Einzeldosen) ist hier das Mittel der Wahl.

Hat der von Morbus Crohn betroffene Patient keine Beschwerden außerhalb des Verdauungstraktes (extraintestinale Manifestationen), kann eine Ernährungstherapie oder eine symptomatische Therapie (zum Beispiel mit Mitteln gegen die Schmerzen, Krämpfe und den Durchfall) ausreichen.

Mäßige Aktivität: Budesonid oder systemische (im gesamten Körper wirksame) Kortisonpräparate. In einigen Fällen ist auch eine Ernährungstherapie sinnvoll. Zusätzlich werden Antibiotika verabreicht, wenn der Verdacht auf bakterielle Infektionen besteht.

Hohe Aktivität: Kortisonpräparate und gegebenenfalls weitere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken (zum Beispiel Azathioprin). Hilft diese Behandlung nicht und ist eine Operation nicht sinnvoll, werden Antikörper gegen Entzündungsfaktoren (TNF-Antikörper) gegeben.

Therapie in der Ruhephase (Remissionserhalt)

Bei vielen Patienten mit Morbus Crohn wechseln sich Krankheitsschübe mit beschwerdefreien Zeiten (Remissionsphasen) ab. Eine spezielle Behandlung während dieser Ruhephasen ist nicht in jedem Fall notwendig. Individuelle Faktoren (zum Beispiel der jeweilige Krankheitsverlauf) bestimmen, ob und wie lang eine remissionserhaltende Therapie durchgeführt wird und welche Medikamente dabei eingesetzt werden.

Medikamente

Die Ursachen des Morbus Crohn sind nicht ausreichend bekannt. Deshalb lassen sich oft nur die Entzündung dämpfen und die Beschwerden lindern. Mit Medikamenten kann über einen gewissen Zeitraum auch ein Rückfall verhindert werden.

Folgende Medikamente werden zur Behandlung von Morbus Crohn eingesetzt:

5-ASA: Mesalazin oder Sulfasalazin wirken gezielt entweder im Dünndarm oder erst im Dickdarm. Sie sind bei Morbus Crohn weniger wirksam als bei der Colitis ulcerosa und werden nur bei leichtem Verlauf gegeben.

Kortisonpräparate: Das körpereigene Hormon Kortison wirkt entzündungshemmend, zudem drosselt es die Aktivität des Immunsystems. Chemisch hergestellte Kortisonverbindungen sind wichtige Medikamente während eines akuten Morbus Crohn-Schubs. Bei milden und mäßigen Beschwerden und wenn sich der Entzündungsort im unteren Teil des Dickdarms befindet, wirken sie direkt vor Ort (als Zäpfchen oder Einlaufpräparate). So verursachen sie weniger Nebenwirkungen. Stärkere Beschwerden werden mit Tabletten behandelt, deren Wirkstoff sich im ganzen Körper verteilt (systemisch).

Antibiotika wie Metronidazol und Ciprofloxacin werden vor allem dann eingesetzt, wenn zusätzlich zu der Darmentzündung eine bakterielle Infektion vorliegt oder zu entstehen droht. Die Behandlung ist vor allem bei Fisteln wichtig. Fisteln sind neu entstandenen Verbindungen zwischen Darm und umliegendem Gewebe oder Organen. Durch sie besteht die Gefahr, dass Darmbakterien außerhalb des Darms Infektionen auslösen.

Mittel, die das Immunsystem bremsen (Immunsuppressiva) werden bei schweren Verläufen von Morbus Crohn eingesetzt. Wenn Kortisonpräparate nicht ausreichend wirken, zu starke Nebenwirkungen verursachen oder aus einem anderen Grund nicht eingenommen werden dürfen, weicht man ebenfalls auf diese Medikamente aus. Häufig wird der Wirkstoff Azathioprin eingesetzt.

TNF-Antikörper: Für manche Patienten mit Morbus Crohn und sehr schwerem Krankheitsverlauf gibt es neue entzündungshemmende Medikamente mit den Wirkstoffen Infliximab oder Adalimumab (TNF-Antikörper). Diese Substanzen binden Botenstoffe (Zytokine) zwischen den Entzündungszellen und verhindern ein Ausbreiten der Entzündungsreaktion.

Operativer Eingriff

Bei 70 Prozent der Morbus Crohn-Patienten ist innerhalb der ersten fünfzehn Krankheitsjahre ein chirurgischer Eingriff nötig – trotz medikamentöser Therapie. Nicht selten sind auch wiederholte Operationen notwendig. Bei einer Operation passiert Folgendes:

  • Verengte Stellen im Darm werden mit einem Ballon aufgedehnt.
  • Fisteln werden verschlossen, Abszesse aufgeschnitten
  • Stark befallene Darmabschnitte werden chirurgisch entfernt; dieser Eingriff wird erst bei schwerwiegenden Komplikationen durchgeführt, z.B. Darmdurchbruch, Bauchfellentzündung oder Darmverschluss.

Richtige Ernährung

Die richtige Ernährung ist bei Morbus Crohn-Patienten wichtig, wenn es auch keine allgemein gültigen Richtlinien dafür gibt. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, wie Sie einem Mangel an Vitaminen, Eiweißen, Eisen oder Nährstoffen vorbeugen können. Während eines akuten Schubs lindert eine ballaststofffreie Kost (Astronautennahrung) häufig die Beschwerden. Patienten mit besonders schweren Schüben werden über den Tropf ernährt, was den gereizten Darm entlastet.

Was Sie selbst tun können

Achten Sie auf Anzeichen einer Krankheitsverschlechterung, wenn Sie an Morbus Crohn erkrankt sind. Blut im Stuhl, neue oder andersartige Schmerzen sowie unerklärliches Fieber können auf eine Verschlechterung hinweisen.

Während eines akuten Morbus Crohn-Schubs ist körperliche Ruhe wichtig. Zwischen den Schüben können Sie Ihrer gewohnten Arbeit nachgehen.

Bezüglich der Ernährung gibt es bei Morbus Crohn zwar keine allgemeinen Einschränkungen, Sie müssen aber besonders auf eine gesunde Kost achten. Aufgrund des angegriffenen Darms kommt es sonst schneller zu einer Mangelernährung.

Sollten Sie ein bestimmtes Nahrungsmittel nicht vertragen, streichen Sie es von Ihrem Speiseplan. Etwa 30 Prozent der Patienten mit Morbus Crohn vertragen beispielsweise keinen Milchzucker (Laktose-Unverträglichkeit). In diesen Fällen empfiehlt sich eine Ernährung ohne Milch und Milchprodukte, beziehungsweise laktosefreie Kost. Andere Menschen leiden an einer Fruktoseintoleranz und müssen Fruchtzucker meiden.

Oft bestimmt Morbus Crohn das gesamte Leben eines Patienten. Hier hilft möglicherweise eine Psychotherapie, in der Sie einen besseren Umgang mit der Krankheit lernen. In vielen Fällen steigert dies das Wohlbefinden und verringert manchmal auch die Beschwerden.

Prognose

Prof. Dr. med. Stefan Endres, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

Die Prognose bei Morbus Crohn hängt vor allem davon ab, wie ausgeprägt die Erkrankung ist. Morbus Crohn ist nicht heilbar, aber die Beschwerden lassen sich lindern. Außerdem gibt es oft jahrelange Phasen, in denen ein Patient beschwerdefrei ist – bis sich die Krankheit erneut bemerkbar macht. Eine konsequente Selbstbeobachtung der Patienten und regelmäßige Arztbesuche sind erforderlich, um Anzeichen eines neuen Krankheitsschubs und eventuelle Komplikationen des Morbus Crohn so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Zu diesem Aspekt gehören regelmäßige Kontrolluntersuchungen auf bösartige Wucherungen.

Wird Morbus Crohn richtig therapiert, haben die meisten Patienten eine normale Lebenserwartung. Wichtig ist deshalb, dass Sie einen erfahrenen Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen.

Vorbeugen

Dr. med. Nina Buschek

Da die Ursachen von Morbus Crohn nach wie vor nicht bekannt sind, lässt sich auch nicht sagen, ob und wie man der Erkrankung vorbeugen kann. Mediziner kennen mittlerweile allerdings einige vermeidbare Risikofaktoren wie Rauchen und psychosozialen Stress.

Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend viel Schlaf, regelmäßiger Bewegung und einer reizarmen Ernährung unterstützen die beschwerdefreien Intervalle.

(Quelle: netdoktor.de)

Darmerkrankung – Symptome und Laborbefunde

Im letzten Jahr fand ich eine ausgesprochen interessante Tabelle in einem Programm namens „TurboMed“ während meiner Arbeit über die Symptome und Laborbefunde bei Maldigestion (= schlechte Verdauung) und Malabsorption (=schlechte Aufnahme) von Nährstoffen aus der Nahrungsaufnahme. Genau die Probleme, die mich selbst betreffen.

Um die Begriffe besser verstehen zu können, habe ich euch die Definitionen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, kopiert und eingefügt. Die oben erwähnte Tabelle findet ihr im Anschluss daran (siehe weiter unten).

Malassimilation

Unter Malassimilation – von lateinisch malus (schlecht, schädlich, böse) und assimilare (angleichen, ähnlich machen) – wird eine beeinträchtigte, das heißt verminderte Nährstoffausnutzung aufgrund unterschiedlichster Störungen im Verdauungstrakt bezeichnet. Damit handelt es sich um einen Oberbegriff für die „Maldigestion“ und „Malabsorption“.

Maldigestion

Bei der Maldigestion (lateinisch „schlechte Verdauung“) liegt eine Störung der (enzymatischen) Spaltung der Nahrung vor. Die Ursachen können im Bereich des Magens (Magenresektion), der Bauchspeicheldrüse, der Leber bzw. der Gallenwege liegen sowie angeborene Enzymdefekte wie bei der Lactoseintoleranz sein.

Malabsorption

Klassifikation nach ICD-10: K90 Intestinale Malabsorption

Unter einer Malabsorption (latein „schlechte Aufnahme“) versteht man einen chronischen krankhaften Zustand, bei dem die Aufnahme zuvor schon aufgespaltener (vorverdauter) Nahrungsbestandteile durch die Darmwand in die Lymph- oder Blutbahn (enterale Resorption) vermindert ist.

Ursächlich können u. a. angeborene Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, Überempfindlichkeitserkrankungen (Zöliakie), Infektionen (z. B. Morbus Whipple) oder postoperative Zustände (ausgedehnte Dünndarmentfernung) sein.

Erkrankungen, die mit einer Malabsorption einhergehen, werden als Malabsorptionssyndrome bezeichnet.

Leitsymptome sind dabei:

  • Massenstühle (>300 g Stuhlgewicht)
  • übelriechende Fettstühle (Steatorrhoe); Flatulenz
  • Gewichtsabnahme
  • Unterversorgung mit den Vitaminen A, D, E, K, B12, Folsäure, sowie mit Mineralstoffen (z. B. Kalzium, Eisen), Eiweiß und Spurenelementen
  • Muskelschwäche
  • Haut- und Schleimhautveränderungen
  • Anämie (Blutarmut)

Verschiedene Verfahren der Adipositaschirurgie, der Chirurgie zur Bekämpfung des krankhaften Übergewichts (Adipositas), nutzen die Malabsorption therapeutisch, um krankhaft übergewichtigen Patienten eine nachhaltige Reduktion ihres Übergewichts zu ermöglichen. Bei diesen Patienten wird die Malabsorption durch verschiedene chirurgische Verfahren zur Manipulation des Verdauungstraktes erreicht.

PDF-Dateil als Download zum Herunterladen (einfach anklicken, es öffnet sich im neuen Fenster!)

Symptome und Laborbefunde bei Maldigestion und Malabsorption

 

Wer von euch ähnliche Symptome aufweist und/oder Hilfe bzw. Tipps benötigt, kann sich gern an mich wenden. Ich selbst habe ja auch schon einiges durch/erlebt/überstanden.

Folgendes witziges Video fand ich bei youtube.com. Es spiegelt wirklich die Erlebnisse textlich wieder, die wohl jeder Laktoseintolerante von uns mit Sicherheit kennt. Lauscht einfach mal auf den Text. Es trifft wirklich voll ins Schwarze!

Geotrichum Candidum

Folgener Artikel ist aus meinem alten nicht mehr vorhandenem Blog. Da dieses Thema allerdings für einige Leute wichtig ist, habe ich ihn hier wieder eingefügt, um zu helfen bzw. Tipps und Ratschläge erteilen zu können an Personen, die ähnliches durchgemacht haben wie ich.

Definition Geotrichum Candidum

G. C. ist ein Milchschimmelpilz, der unter anderem dafür bekannt ist, dass er das Immunsystem schwächt, die Bronchien belastet und somit die Lunge befällt. Es hat nichts mit Wohnungsschimmel oder dergleichen zu tun. Dieser Pilz sitzt eigentlich in jedem Darm, ist er jedoch zu viel, bekommt man Durchfälle usw. und wird krank.

Es ist nicht ansteckend lt. meiner Ärztin!!!!! Man kann also niemanden (weder Mensch noch Tier) damit anstecken, so lange man sich immer gründlich und oft die Hände wäscht und auch sonst hygienisch vorgeht.

G. C. benutzt man übrigens auch in der Käseproduktion…

meine Symptome

– Durchfälle (täglich mehrfach), Übelkeit (immer), Erbrechen (besonders schlimm am 1. Tag), Schwindel (tritt selten auf)

– Darmkrämpfe (kann auch sein, da ich diese aufgrund meiner Darmentzündung habe)

– Schwächeanfälle (Arme und Beine fühlen sich an als seien sie aus Blei, selbst die kleinsten Dinge fallen schwer)

– manchmal tgl. auftretende Hitze- und Kältewellen (letzteres besonders mit länger anhaltender Gänsehaut)

– merkwürdig herber/brennender Geschmack in Mundhöhle und leichtes Brennen der Atemwege

Vermeiden sollte man:

– alle Speisen und Getränke wie Milch, Käse, und alle Produkte, die aus Milch gewonnen werden usw.

– Sauerkraut – es fördert ebenfalls die Vermehrung der Pilze

– Süßes, Zucker und alles wo Zucker enthalten ist, da es das Pilzwachstum steigert

– Antibiotika (fördert Pilzwachstum, also Vorsicht!)

Essen erlaubt!

– Saures ist erlaubt (abgesehen von Sauerkraut!) – es löst nichts aus, von daher darf man es essen.

– Butter/Margarine und Sahne sind ebenfalls erlaubt – aber nicht in Massen

– Salzstangen u. ähnliches (gleicht Mineralhaushalt im Körper bei Durchfall aus)

– schwarze Johannisbeeren und Kümmeltee (Geheimrezept meiner Oma – weniger Krämpfe!)

Medikamente

Im Selbstversuch (da mir meine Ärztin nicht hilft und alles runterspielt als sei nichts), habe ich mich in einem Forum angemeldet, in der Ärzte und Heilpraktiker antworten zu den verschiedensten Problemen geben. Ich stellte mein Anliegen ein und erhielt zur Antwort (ich zitiere):

Zitat 1

Bei Pilzbefall hilft aus meiner Erfahrung sehr gut Grapefruitkernextrakt von www.gse-vertrieb.de . Gibt es im Bioladen. Die Tropfen 3×15 Tropfen über den Mund einnehmen

Da eine Stuhluntersuchung auf die Besiedlung erfolgte, was sehr gut ist, stellt sich die Frage ob die restliche Besiedlung normale Werte aufweist? Denn die fehlende restliche Darmbesiedlung, davon gehe ich aus, dass auch Keime fehlen, sollte unbedingt gezielt aufgebaut werden. Nur dann kann es ein Gleichgewicht in der Darmbesieldung werden.

Die Ernährung ist hier ausgesprochen wichtig. Für ca. 2-3 Monate Milch und Produkte daraus weglassen, auch kein Sauerkraut essen.

Zitat 2

Da es sehr viele vegetarische Brotaufstriche gibt, lässt sich das selbst als Vegetariarien einrichten käsefrei zu Essen. Beim Chinesen und Thai wird auch ohne diese Produkte gekocht.

Heilpilze die sehr hilfreich sind Darmflora und die Immunabwehr zu erhalten/aufzubauen sind Hericium und Coprinus reines Heilpilzpulver und evtl. auch Extrakt. Bei Darmentzündungen auch Coriolus, Immunsystem auch Reishi, Shiitake, Maitake, ABm und Cordyceps.

Was davon genau in welcher Dosis sinnvoll ist sollte mit einer/m Mycologin/Mycologen abgestimmt werden.

Gute Besserung

Zitat 3

Die Darmbesieldung ist ein sehr umfassendes Thema, denn dort halten sich natürlicherweise eine Reihe von Keimen auf die für eine regelerechte Aufnahme der Nahrungssubstanzen sorgen. Die ebenfalls krankmachende Keime und Pilze in Schach halten oder auch eliminieren. Ein wichtiger Teil unsere Immunabwehr findet dort statt.
Die Besiedlung sollte unterucht werden um festzustellen, was ist aus dem Gleichgewicht gekommen. In der Naturmedizin, im Speziellen in der traditionellen chinesischen Medizin geht es immer darum ein Gleichgewicht im Organismus wiederherzustellen.
Die Stuhluntersuchung, auf Besiedlung machen vor allem Biolabore . Eines davon das Biolabor in Hemer, ist im Internet zu finden.

Die Ernährung ist ein sehr differenziertes Thema in ihrer Situation. Saure Lebensmittel, werden basisch verstoffwechselt, sind keine Problem. Aber alles Süße, Zucker und alles wo er enthalten ist, fördert das Pilzwachstum.
Grape-Fruitkernextrakt beginnend etwas weniger einnehmen 3×5 Tropfen und langsam steigern.
Es sieht so aus, dass es gut wäre wenn Sie sich in Ihrer Gegend eine fachkompetente NaturmedizinerIn aussuchen um diesem umfassenden Ungleichgewicht zielgerichtet entgegen wirken zu können.

Es gibt auch eine Literatur zu dem Thema Ernährung bei Pilzbefall im Darm und anderswo. Damit könnten Sie Ihr Wissen über Ernährung erweitern.
Auch ein gutes Hineinspüren ist von großer Bedeutung. Was habe ich gerade zu verdauen, psychisch und körperlich? …und was kann ich gerade nicht verdauen…?
Wie geht es mir psychisch? Was ist gerade an Konflikten in meinem Leben? Bei Unverträglichkeiten ist das immer auch ein Thema.

Anschließend habe ich mir das Grapefruit-Kern-Extrakt in unserem Bio-Laden gekauft (habe es in keiner Drogerie gefunden). Bei uns kosten 20 ml des Extraktes 9,90 Euro. Preise können sicherlich überall anders sein.

Das Grapefruit-Kern-Extrakt ist eine braune dickflüssige Tinktur, die man als Tropfen (anfangs 3 x tgl 5 Tropfen und dann langsam auf 3 x tgl. 15 Tropfen steigern, sonst tritt Juckreiz auf) einnehmen sollte. Es hilft der Darmflora sich neu zu stabilisieren und hoffentlich auch die Pilze zu beseitigen. Ich bin gespannt, immerhin habe ich Hoffnung und in dieses Extrakt investiert – also Daumendrücken!

Der Geschmack dieses Extraktes ist etwas schwer zu beschreiben. Es schmeckt ein wenig süßlich zu beginn, wird herb und dann etwas bitter im Abgang. Dennoch schmeckt es nicht so furchtbar eklig wie andere Medikamente – also ist es einen Versuch wert.

Brottrunk (eine Flüssigkeit beim Backen von Brot, als Getränk in Drogerien usw. zu erhalten) soll angeblich auch wirken, jedoch habe ich von einer Leidensgenossin, mit der ich seit kurzem in Kontakt stehe, gehört, dass es weder schmeckt (Empfehlung: Auf Ex trinken, sonst wirds eklig) noch hilft und man sich das Geld ruhig sparen könne…naja, wenn alles nichts wirkt, werde ich wohl auch dies einmal probieren. Kann doch möglich sein, dass es vielleicht bei mir Wirkung zeigt?!?!?

G. C.  kann durch hohe Dosen innerer Lokaltherapie mit Antimykotika, die nicht resorbiert werden kann, gehemmt und abgetötet werden. Hierbei sind Nystatin, Natamycin und Amphotericin B. wirksam. Nystatin – laut einigen Foren – ist zwar eine etwas teure Angelegenheit, aber nicht verschreibungspflichtig, soll auch bei einer 3-wöchigen Einnahme wirken. Ich habe es jedoch bisher noch nicht getestet…

Die Preise der 3 Medikamente können in anderen Läden/Apotheken und Ortschaften abweichen. Es soll nur ein Anhaltspunkt sein, was ich für die einzelnen Produkte in Wurzen bezahlt habe. Die Dosierung der o. g. Medikamente ist auf mich abgestimmt, am besten ihr fragt euren Arzt oder Apotheker selbst, um eine Falscheinnahme zu vermeiden.

Ich werde darüber berichten was bei mir hilft oder nicht bzw. wie sich mein Gesundheitszustand durch diese Selbstversuche verändert.

Neuerster Stand 21. November 2008:

Bei mir hat all dies wieder von vorn begonnen bzw. nie wirklich richtig aufgehört, abgesehen davon, dass bei meinem letzten Stuhlprobentest diesmal keine Geotrichum candidum gefunden wurden. Entweder wurde es nicht untersucht oder es existierten keine in meiner Stuhlprobe. Ich hab es auf meinem Befund nicht gesehen, obwohl ich diesen Befund mir extra kopieren lies. Da ich allerdings noch immer tierische Darmkrämpfe habe und öfter am Tag das WC größer aufsuche, muss ich jetzt ins Krankenhaus stationär, um alles abklären zu lassen und herauszufinden, was mit mir los ist. Wie ihr sehen könnt, kommt man nicht unbedingt um einen Krankenhausaufenthalt herum. Und auch nicht um eine Darmspiegelung, die mir noch bevorsteht…

Nachtrag – 02.02.2009

Es hat sich durch meinen Krankenhausaufenthalt herausgestellt, dass ich zwar keine Geotrichum Candidum mehr habe, dafür aber Collitis ulcerosa (eine Darmerkrankung, die nicht heilbar ist), was auch all meine Darmkrämpfe und Durchfälle sowie meinen extremen Gewichtsverlust erklärt.

Collitis ulcerosa kann man am Besten bei Wikipedia.de nachschlagen oder mich fragen, denn ich habe es – wie sich herausstellte – auch schon eine ganze Weile…

Nachtrag – Februar 2010

Nachdem ich Ende 2008 mich freiwillig wegen starker Krämpfe und extremer Gewichtsabnahme ins Krankenhaus begab und über mich unzählige Untersuchungen (wie z. B. Magenspiegelung, Darmspiegelung, Blut- und Urintests etc.) ergehen lies und dabei auch wieder nichts herauskam, suchte ich mir einen Allergologen. Denn eine Collitis ulcerosa wurde mit den Tests ausgeschlossen. Aber besser ging es mir trotzdem nicht, eher schlechter als zuvor und mein Gewicht war erneut gesunken. Es war zum Heulen.

Bei der Allergologin folgten weitere Tests (Brick-Test, Laktoseintoleranztest,…). Alles ergab nichts, abgesehen von dem Laktoseintoleranztest. Der wies merkwürdige Werte auf. Denn trotz dessen, dass meine Atemwerte bei Null lagen, hatte ich tierische Krämpfe und Durchfälle. Meine Allergologin meinte, ich weiße trotzdem eine Laktoseintoleranz auf. Heißt so viel wie: Meide alle laktosehaltigen Produkte!

Heutzutage ist es schon etwas einfacher, dies zu bewältigen. Es gibt laktosefreie Milch, Joghurts, Butter und viele andere Produkte. Ebenfalls gibt es u. a. in Drogerien Tabletten, die laktoseintoleranten Patienten wie mir hilft, nur durch Einnahme!

Seitdem ich mich daran halte, geht es mir schon etwas besser, aber wie gesagt nur etwas. Denn es stellte sich vor kurzem heraus, dass ich noch auf andere Dinge „allergisch“ reagiere und doch keinen Reizdarm besitze, wie die Krankenhausärzte immer falsch behaupteten. Ich weiße zu allen Umständen noch eine Allergie gegen Kohlenhydrate und Fette auf. Blöderweise sind diese beiden in fast allen Lebensmitteln Bestandteile. Damit es mir besser ginge, müsste ich eigentlich aufhören zu essen oder so…

Meine Allergologin und ich haben zudem auch meine Darmflora durch Medikamente „vernichtet“ und mit neuen Bakterien (z. B. in Activia-Drinks und -Joghurt) wieder aufgebaut. Das hat Wirkung gezeigt und mir ging es etwas besser. Meine Haut bekam wieder etwas Farbe und war nicht mehr so kalkweiß wie früher, dennoch gab es Nebenwirkungen: Meine Haut ist nun sehr trocken, was ich mit Lotionen und Cremes versuche aufzubessern.

Nachtrag Januar 2011

Das neue Jahr hat begonnen und ich habe noch immer meine Darmprobleme. Aber so langsam finde ich mich an die Tatsache ab, dass:

– ich täglich mehrere breiige Stuhlgänge habe,

– ich jeden Tag meine Krämpfe 24 Stunden lang (mal mehr oder weniger stark) und dementsprechend auch Kümmeltee trinken muss,

– meine Haut noch immer extrem trocken ist, ich muss ständig weiter cremen und cremen muss (Ölbäder helfen auch sehr gut!)

– ich manche Lebensmittel mittlerweile ausgeschlossen habe und zu meinem Erstaunen:

– Ich halte mein Gewicht! Es sinkt nicht mehr so stark! Es schwankt höchstens um 1 Kilogramm abwärts oder aufwärts. Das freut mich sehr, denn der ständige Gewichtsverlust hat mich psychisch stark angegriffen. Nun bin ich zufrieden, wiege mich aber dennoch täglich zur Kontrolle.

Ich empfehle euch dennoch: Geht zum Arzt und gebt nicht auf! Geht immer und immer wieder hin, bis die euch wirklich helfen und sucht selbst weiter nach einer Erklärung zu eurem Gesundheitszustand. Denn ihr habt etwas und das will und muss aufgeklärt werden! Also gebt nicht auf! Lasst euch nichts einreden und sucht weiter! Ich drück euch die Daumen und helfe ggf. gern, denn ich weiß wie es ist damit allein zu sein. Also fragt mich, wenn ihr ein Anliegen habt, vielleicht kann ich euch helfen! 🙂

Kopf hoch und gute Besserung!