[Rezension] Marah Woolf “MondSilberLicht” (Band 1)

mondsilberlichtWunderbarer Auftakt über die fabelhafte Welt der Shellycoats

Emma, ein 17-jähriges Mädchen aus den Staaten, verliert ihre Mom durch einen schrecklichen Autounfall und muss in ein fremdes Land, nach Schottland, zu ihrem Onkel Ethan und dessen kinderreiche Familie ziehen, weil sie sonst keine Familienangehörigen hat. Sie muss sich in ein neues Leben einfügen, in eine neue Schule eingliedern, neue Freunde finden und mit dem schrecklichen Verlust ihrer Mom zurechtkommen. Doch all dies wäre nicht dramatisch genug, wenn es da nicht diesen attraktiven Jungen gäbe, der Emma vom ersten Augenblick an fasziniert und sie immer mehr in seinen Bann zieht. Calum. Je mehr Emma von ihm erfährt, desto mehr gerät sie in eine Geschichte aus Liebe, Drama, Sagen und Mythologie, die sich schnell zuspitzt.

Ich bin noch total geflasht von Marah Woolf`s „MondSilberLicht“ dem ersten Band der MondLicht-Tetralogie um Emma und Calum, einem Shellycoat (Wassermann). Denn die Geschichte ist extrem mitreißend und spannend geschrieben und gewinnt sehr an Tempo als ab Mitte des Buches, so dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Deshalb kann ich es auch kaum erwarten, den 2. Band „MondSilberZauber“ zu lesen, was ich zum Glück schon zu Hause habe und auch die letzten beiden Bände schon bestellt habe.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und locker, so dass ich den Protagonisten allzu gut folgen und mich immer mehr in Emma und Calum hineinversetzen konnte und mich teilweise auch von Calum, dem Shellycoat, angezogen fühlte. Zu gern tauchte ich in seine Welt ein und ließ mich von ihm locken, gepaart mit Emma`s Ängsten, dass er ihr doch etwas Böses tun könnte, sie mit sich in seine Welt ziehen könnte oder sie ertränken könnte oder oder oder. Ich fieberte den Ereignissen mit, hatte Angst, bangte und war im nächsten Moment unendlich erleichtert, beglückt und happy als es doch wieder positiv weiterging. Bis … ja bis sich das Ende näherte und ich mehr und mehr in Panik und Verzweiflung wie die Protagonisten geriet. Zu schnell war das Ende herangenaht, zu schnell war das Buch ausgelesen, zu schnell verschwanden Emma und Calum. Doch es gibt Hoffnung und ein Wiedersehen in den 3 Folgebänden, was mein aufgewühltes Inneres ein wenig beschwichtigte.

Hin und wieder gab es einige Stellen im Buch, die mich mürbe machten. So bekam Emma, die Hauptprotagonisten, gesagt, was sie lieber nicht machen sollte und versprach auch, dieses Versprechen einzuhalten. Doch nur wenige Augenblicke/Seiten später, hielt sie sich nicht mehr daran und es wurde dramatisch. Bei manchen Szenen fragte ich mich schon: „Wie kann man nur so blöd sein?“. Dennoch war die entsprechende Szene wichtig für den Spannungsbogen der Handlung. Leider sind solche „Du darfst nicht-Ich mache es trotzdem“-Momente zu oft vorhanden, so dass man Emma manchmal einfach nur an einen Stuhl fesseln wollen würde, um sie vor der nächstbesten Dummheit zu bewahren. Aber hey, wenn man verliebt ist, macht man manchmal eben Fehler.

Ich mochte auch Peter, Amelie, Dr. Erickson und andere Nebenfiguren sehr gern, die die Geschichte um Emma abrundeten und man sich auch als Leser bei ihnen geborgen fühlen konnte, was nicht nur durch die wunderschönen bildreichen Beschreibungen von Schottlands Küsten erreicht wurde. Ich verliebte mich regelrecht in dieses Land, danke Marah Woolf.

Fazit:

Ich mag die Geschichte um Emma und Calum sehr und bin neugierig auf die nächsten Bände. Denn dieses Buch handelt nicht nur von Liebe und Drama. Nein, man lernt auch etwas über Schottland, Fantasie- und Fabelwesen und auch über Mythologie eine Menge. Deshalb 4 Punkte von mir für die schöne Geschichte und die supergute Recherche! Daumen hoch und weiter so!

Euer Schneewittchen

 

Hexen, Giftzwerge und andere Fabelwesen #4 ~ Schnitzel-Tag

Als ich gegen Mittag den Hausflur unseres Hauses betrat, war schon die Nachbarswohnung geöffnet und ein Herr eines Pizzalieferanten eilte die Stufen zu meiner Nachbarin Frau Troll hinauf und nannte die Summe der Essenbestellung. Kaum erblickte Frau Troll das Mittagsmenü für sich und ihren Sohn meinte sie erstaunt: „Heute ist doch Schnitzel-Tag.“ Scheinbar befand sich besagtes Schnitzel nicht im Karton. Wie es letztendlich ausging, weiß ich nicht, da ich gerade zur Postfrau hinuntereilte, um meine neue Büchersendung entgegen zu nehmen.

Meine Nachbarn Familie Troll – müsst ihr wissen – kochen seit ca. 1 Jahr nicht mehr und bestellen täglich (!) 2 mal (mittags und abends) bei einem Pizzalieferanten ihre warmen Mahlzeiten.

Bei uns gibt es heute übrigens Asiatisch – selbstgekocht im Wok mit leckeren Mu-Er-Pilzen. Ich liebe diese schwarzen Dinger total! 🙂

 

Hexen, Giftzwerge und andere Fabelwesen #3

Familie Troll wohnt nebenan. Mama Troll (Rentnerin) und Sohnemann (über 40 J., geistig nicht ganz auf der Höhe) wohnen seit vielen Jahren in der Nachbarwohnung und hatten früher einmal einen Hund. Den Hund habe ich selbst nie kennengelernt, weil dieser irgendwann an Altersschwäche gestorben war. Das hat Mama Troll allerdings nicht wirklich verkraftet und auch nie wirklich verstanden. Sie lebt auch irgendwie nicht direkt auf unserem Planeten oder in unserer Zeit. Jedenfalls ziert seit dem Dahinscheiden des Bellos der nachfolgende Zettel die Wohnungstür von Familie Troll:

Vor etwa einem halben Jahr war noch ein Totenschädel mit gekreuzten Knochen auf dem Zettel an der Tür zu besichtigen. Die Katze jetzt finde ich persönlich schon erfreulicher 😉

Hexen, Giftzwerge und andere Fabelwesen #2

Ich kam heute nach einem langen stressigen Tag nach Hause, steckte den Schlüssel ins Haustürschloss, drehte ihn um, öffnete die Haustür und betrat das Treppenhaus, dunkel, trüb, grau. Kaum hatte ich das Licht eingeschaltet und die ersten grauen Steinstufen erklommen, wurde vor mir eine Wohnungstür aufgerissen. Neugierig blickte mich Madam Giftzwerg mit ihren kleinen giftigen Augen an. In ihren Händen hielt sie ein kleiner gelber Karton, sah aus wie ein Päckchen der Deutschen Post. Oben auf war ein Aufkleber befestigt, ich erkannte meine Anschrift und meinen Namen und den Absender. Ich wollte mir eigentlich das Päckchen schnellsten greifen und nach oben in meine Wohnung verschwinden. Doch Madam Giftzwerg war viel zu neugierig, als das ich meine Gedanken in die Tat umsetzen konnte. Sie hielt mich auch weiter auf, in dem sie mir berichtete, was ihr der Postzusteller erzählt hatte: Das Paket war beim Transport beschädigt worden und wies dementsprechend einige weitere Aufkleber an den Seiten auf. Allerdings waren die auch teilweise defekt und gerissen. So gut hielten diese Aufkleber dann auch wieder nicht. Ich nahm das Paket dankend und mit raschen Zügen zu mir, bedankte mich ein weiteres Mal, dass sie es entgegen nahm, obwohl ich so was EXTREM HASSE und lief schnellen Schrittes zu meiner Wohnung rauf. Ich kann es absolut NICHT ausstehen, wenn diese neugierigen Omis ihre Nasen in Dinge stecken, die sie absolut NICHTS angehen. Als ich in meiner Wohnung ankam und mir meine Winterkleidung ausgezogen hatte, untersuchte ich das Paket. Es war schwerer als ich dachte. Und auch kaputter als ich zuvor sah. Die ganze linke Seite war offen. Da hatte Madam Giftzwerg sicher noch ein wenig nachgeholfen und reingeschaut. Na super! Ich mache sicherheitshalber ein paar Fotos von besagtem gelben beschädigten Paket und öffnete es vorsichtig, um den noch verbliebenen Inhalt nicht zusätzlich zu beschädigen. Als es offen war, staunte ich nicht schlecht. Da waren verschiedene Gummitiere drin (Herzen, Bärchen und saure Beeren). Lecker! Ein Buch und 2 CDs, cool! Was für meine Augen und Ohren, klasse! Da hatte jemand an mich gedacht. Ich freute mich riesig! Allerdings fand ich keinen Zettel zu dem ganzen und wusste nicht, was der Grund für dieses coole Paket war, denn Weihnachten war schon lange vorbei und mein Geburtstag ist erst in vielen Monaten…

Später erfuhr ich dann, dass das Paket eigentlich noch mit weiteren Dingen bestückt war: Einem Brief für mich zum lesen mit dem Grund für die Zusendung und Briefmarken für mich… Tja. Da frage ich mich natürlich, wo diese 2 Dinge verschwunden sind – noch bei der Deutschen Post, um noch mehr Umsatz zu machen (also Briefmarken doppelt zu verkaufen) oder bei Madame Giftzwerg, die vor Neugier beinah geplatzt war, weil ich nichts zu dem Absender oder dem halb offenen Paket gesagt hatte. Der Brief und die Briefmarken waren jedenfalls weg 😦 Schade. Da erhalte ich endlich mal mein ALLERERSTES „Westpaket“ nur für mich gaaaaaanz alleine, muss nicht teilen usw. und dann passiert so was – Paket aufgefetzt und der Inhalt fehlt teilweise. Ich habe dem Absender Bescheid gegeben, er will sich bei der Deutschen Post erkundigen was und warum das Paket so beschädigt und mit teilweise fehlendem Inhalt ankam und was die Deutsche Post dagegen unternehmen will… Man sieht ja schließlich immer wieder wie man mit unserer Post umgeht (TV, Internet oder direkt vor Ort wie ich vor kurzem!): Manches/Vieles wird geworfen, fallen gelassen, in den Dreck/Schnee/Regen gestellt, etc. – egal, ob man auf ein Paket, Päckchen oder Brief schreibt: „Vorsicht, zerbrechlich!“. Ich hatte bisher leider schon einige schlechte Erfahrungen gemacht, allerdings nicht nur mit der Deutschen Post. Bei der DPD verschwand gleich ein ganzes Großpaket im Nirgendwo, Hermes „zerlegte“ ein Paket vollkommen, so dass nur noch Scherben ankamen usw. Da fragt man sich wirklich, wie mit dem Gut von anderen umgegangen wird und ob man sich nicht lieber selbst auf den Weg macht und es persönlich abliefert, nur um zu sehen, dass es auch wirklich gut und unversehrt angekommen ist…

Hexen, Giftzwerge und andere Fabelwesen #1

Einige davon wohnen bei mir im Wohnhaus und nennen sich meine „lieben“ Nachbarn. Meistens sind sie schlimmer als die Stasi zu DDR-Zeiten. Verlässt man das Haus, hängen „Horch und Guck“ gleich am Fenster oder am Türspion, nur um ja nix zu verpassen. Das nervt gewaltig. Ich frage mich so langsam, wie ich auf die kuriose Idee kam, hier in dieses Rentnerviertel zu ziehen. Gut, die Wohnung gefiel mir, die Gegend ist schön ruhig und gut gelegen, aber dieses andauernde Gekeifere und Getratsche über einen, nervt gewaltig. Haben die Alten echt nichts besseres zu tun als jedem nachzuspionieren und sich über wirklich ALLES mit anderen zu unterhalten, so dass man es auch noch mitbekommt?

Vor Kurzem hörte ich rein zufällig ein Gespräch mit als ich den Hausflur betrat. Madam Giftzwerg unterhielt sich mit Mademoiselle Hexe im Kellergang über meine Wenigkeit und meine Schneeschiebeaktion vom Vortag. Ich hörte, wie die eine sich bei der anderen ausließ, dass ich mal mein Auto von dem ganzen Schnee befreite und einige wenige kleine Schneebröckelchen auf den Gehweg kullerten. War ja auch kein Wunder, bei dem sich mittlerweile immer höher entwickelnden Schneewall zwischen meinem Auto und dem Gehweg. Man wusste ja bei dem ganzen Schnee nicht mehr wohin, außer nach oben… Was die Mademoiselle Hexe allerdings irgendwie kurioserweise NICHT sah, war, dass ich den Weg auch wieder freilegte, weil ich schon bemerkt hatte, das da etwas rüberrutschte. Aber so was wird ja von den alten Greisen partout übersehen oder nicht wahrgenommen. Sonst hätte man ja nichts zum Nachbarntratsch beizutragen. Echt nervig so was.

Ich hoffe inständig, dass ich nicht so bescheuert und nervig werde, wenn ich alt bin… Und falls doch, erschießt mich bitte! Danke!