Die Pest in Wurzen 1607

Dieses Geschichtsspiel auf dem Domplatz vor dem Gebäude der ehemaligen Diesterweg-Oberschule dauerte von 15:00 – 17:00 Uhr mit der Unterstützung von einigen Vereinen und Bestattungsinstituten sowie der Freiwilligen Feuerwehr, dem Museum und vielen Laiendarstellern, u. a. auch OBM Jörg Röglin.

Dieses Schauspiel wurde auf 3 kleinen Bühnen aufgeführt (links, Mitte, rechts).

Im Jahre 1607 erlebte Wurzen die schwerste Pestwelle aller Zeiten durch die von Leipzig eingeschleppte Krankheit. Dadurch starben in Wurzen von Mai bis Oktober 1607 ca. 1450 von 5000 Einwohnern Wurzens. Ein Denkmal soll heute noch an die damals in ein Grab beerdigten Pestopfer erinnern: Das Pesthäuschen mit einem lebensgroßen Kruzifix aus Sanstein im Inneren auf dem alten Friedhof (Grünanlage gegenüber dem Wurzener Bahnhof). Dieses Denkmal wurde 1687 über den Massengräbern der Pestopfer von 1607 errichtet und erinnert an die verheerende Pest durch den schwarzen Tod von 1607.

Weitere größere Pestjahre der Stadt Wurzen waren 1519, 1577, 1598, 1599, 1610, 1626 und zuletzt 1680.

Nur wenige Meter entfernt, befindet sich ein vom Dresdener Bildhauer Prof. Wrba geschaffenes Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Es erinnert an die 700 Wurzener, die aus diesem Krieg nicht wieder heimkehrten.

Es gab zu den drei Bühnen auch wieder verschiedene Stände mit ihren Angeboten: Bienenstand mit einem großen Aufgebot von Bienenprodukten, Bastel- und Keramikstand, Wolle, etc. Auch war für das leibliche Wohl gesorgt, so dass man im wunderschönen Sonnenschein seine Roster und ein kühles Getränk genießen konnte.

Am Abend findet auch wieder die Kneipennacht mit Livebands etc. in Wurzen statt. Der Eintritt ist frei.