DIY Temperaturdecke häkeln

Ich habe im vergangenen Jahr auf verschiedenen sozialen Plattformen immer wieder von Wetterdecken und Temperaturdecken häkeln/stricken/nähen gelesen und war und bin noch immer sehr fasziniert davon und wollte dieses Langzeitprojekt auch endlich mal angehen.

Ihr fragt euch: Was ist eine Temperaturdecke?

Temperaturdecken sind selbst erstellte Decken mit Temperaturen aus dem jeweils gewünschten Jahr. Es wird ein Jahr lang die Temperatur von jedem Tag aufgeschrieben – also von 365 Tagen am besten immer zur gleichen Zeit. Dann legt man sich Farben zu den Temperaturen an und häkelt oder strickt oder näht dann jeden Tag eine Farbe in der entsprechenden Tagestemperatur bis am letzten Tag des Jahres die Decke komplett fertig ist. Jede Decke ist individuell, da jedes Jahr andere Temperaturen herrschen und zwar an jedem Ort unterschiedlich. Noch dazu ist die Farbwahl individuell, so dass echte Unikate entstehen.

Es ist möglich, die Temperaturen des aktuellen Jahres aufzuschreiben und zu häkeln. Oder man geht – wie ich – in die Vergangenheit, notiert sich die Temperaturen von damals in einer Tabelle und kann gleich am Stück häkeln ohne auf den nächsten Tag mit dessen Temperatur zu warten.

Ich habe z. B. vorgestern begonnen, eine Decke aus meinem Geburtsjahr zu häkeln. Die Tagestemperaturen habe ich auf dieser Webseite herausgefunden: https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/hessen/temperatur/19570705-0200z.html

Ihr braucht dazu einfach nur das Jahr eingeben, den Tag und euren Wunschort heraussuchen und dann die Temperatur ablesen. Dann am besten in eine Tabelle eintragen wie diese hier:

Sobald ihr alle Tagestemperaturen erfasst habt, legt ihr euer Farbschema fest. Manche gehen in 3er Schritten vor, andere – wie ich – wählen 5er Schritte.

Hier ist mein Farbchema für meine erste Temperaturdecke:

Ich habe dieses Temperaturschema so gewählt, weil ich die Farben für die damaligen Temperaturen passend finde und es nicht über 25 Grad Celsius hinausgeht. Es war damals ein eher kaltes Jahr im Gegensatz zu den heutigen Temperaturen.

Ihr könnt auch unter 0 Grad Celsius in 3er oder 5er Schritten gehen und eure Decke ganz bunt gestalten. Wichtig ist: Es ist eure Decke und euer Unikat.

Was die Größe eurer Temperaturdecke betrifft, könnt ihr hier frei wählen. Ebenso ob ihr in festen Maschen, halben Stäbchen oder Stäbchen häkelt oder strickt oder ihr Stoffstreifen verwendet. Es ist schließlich eure Decke.

Ich habe ein wenig herumgetestet und 190 Maschen mit Häkelnadel 2,5 angeschlagen, so dass meine Decke ca. 120 cm breit wird und nach den 365 Tagen (wobei jeder Tag eine Reihe gehäkelt wird) etwa 185 cm lang sein wird. Ich häkle in festen Maschen, da wird die Decke stabiler und weniger löchrig. Ihr könnt eure Decke auch größer oder kleiner machen ODER ihr macht ein Kissen oder eine Zugluftschlange oder eine Schnecke (deren Schneckenhaus die Jahresfarben aufweist) usw. Seit kreativ und habt Spaß! 🙂

Hier noch ein paar Links für euch:

https://hobbii.de/blog/temperaturdecke-ein-jahr-in-farben

https://www.wollplatz.de/blog/1982/temperaturedecke-hakeln-oder-stricken.html

Ihr könnt euch auch bei Instagram, Facebook, Pinterest etc. von anderen Temperatur- und Wetterdecken inspirieren lassen. Nutzt einfach den Hashtag Temperaturdecke, temperatureblanket oder wetterdecke

TIPP: Wenn ihr mögt, könnt ihr Temperaturdecken aus den Temperaturen der Geburtsjahre eurer Liebsten erstellen – am besten mit den Lieblingsfarben der Person.

Mir macht das Häkeln meiner Temperaturdecke jetzt schon sehr viel Spaß, obwohl ich noch am Anfang stehe, der Januar ist schon halb geschafft und sehr sehr weiß 🙂

Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Großprojekt 🙂

Alles Liebe, euer Schneewittchen