Erst kommen meine Großeltern mütterlicherseits ins Pflegeheim, meine Oma erlebt mehrere Schlaganfälle und stirbt am 1. Adventswochenende, so dass die Beerdigung gleich den Freitag darauf stattfand.
Und nun erfahre ich soeben, dass auch meine Oma väterlicherseits ins Pflegeheim ab morgen geht, weil sie ihr eigenes Haus unter Wasser gesetzt hat.
Mein Onkel hatte sie die ganze Zeit in dem riesigen Haus allein gelassen, obwohl sie Demenz hat und allein nicht mehr zurecht kam. Dabei haben wir alles versucht, ihr zu helfen, doch er hat die Vollmachten und hat uns immer einen Strich durch die Rechnung gemacht und alles gut gemeinte von uns verhindert. So konnten wir nur darauf warten, bis Oma entweder das Haus in die Luft jagt (sie rauchte gern und ließ nebenbei den Gashahn offen) oder sie setzt alles unter Wasser.
Letzteres ist heute Abend nun eingetreten. Eine Pflegekraft vom ambulanten Pflegedienst hat Oma samt Haus so gefunden und uns informiert. Zum Glück haben wir auch diesmal wieder Glück gehabt und für Oma umgehend einen Platz in einem Pflegeheim hier in der Nähe gefunden, wo sie ab morgen unterkommt.
Normalerweise steht man Ewigkeiten auf der Warteliste, bis mal ein Platz frei wird. Aber irgendwie hatten wir Glück und Oma wird nun aufgenommen und ganztags umsorgt.
Dennoch nimmt auch dieses Ereignis so kurz vor Weihnachten zusätzlich mit.
Ein verflixter Dezember!
Entweder meine Großeltern gehen ins Pflegeheim oder sie sterben…
Ich möchte gar nicht wissen, was als nächstes kommt.Doch der Dezember ist noch lange nicht vorbei…
Und dann soll ich noch weihnachtliche Gefühle entwickeln? Sorry, ich bin dermaßen grad von der Spur…
Immer wenn wir denken, dass es nicht schlimmer kommen kann, kriegen wir noch eins drauf derzeit. Dabei frage ich mich mittlerweile, wie viel wir eigentlich noch ertragen können, bei all der Schei… momentan.
Euer Schneewittchen